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Was zum Lernen motiviert

 
06. Dezember 2009
Was zum Lernen motiviert
Kategorie: Besser lernen

 

Die Freude des Lernenden beim Wiedererkennen

Vom Wert der Wiederholung


Welch eine Freude, wenn ein lernendes Kind etwas Bekanntes zwischen all dem verwirrenden Neuen wiedererkennt! Neues zu lernen bedeutet für den Menschen jedes Alters Überwindung. Das Neue bringt Unerwartetes, es fordert Anstrengung und birgt stets auch die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Scheiterns. Sich fortwährend auf Neues einlassen zu müssen, bringt unangenehme Gefühle mit sich. Schulkinder sind in einer solchen Situation; sie werden jeden Tag mit neuen Wissensinhalten und ihnen unbekannten Methoden des Lernens konfrontiert. Zur geistigen und praktischen Verarbeitung des Neuen bleibt zu wenig Zeit. Die heutige Pädagogik geht von der Voraussetzungen aus, es sei möglichst viel Abwechslung nötig, um die Lernbereitschaft zu erhalten. Diese Auffassung ist falsch.

 

Guter Unterricht folgt einem klug gesteuerten Wechsel von Anspannung und Loslassendürfen. Loslassen darf der Schüler in dem Moment, wenn ihm plötzlich eine Aufgabe gestellt wird, die er in ähnlicher Form schon einmal erledigt hat. Er jubelt innerlich: Das ist ja einfach! Das kann ich schon! Und mit Feuereifer macht er sich daran, das Gekonnte noch einmal unter Beweis zu stellen. Ein geschickter Pädagoge wird deshalb immer Wiederholungsphasen in den Unterricht einplanen, und zwar umso häufiger, als das Neue die geistigen Kräfte seiner Schüler erschöpft und überfordert. Früher nannte man dies Üben. Ohne Üben geht es nicht. Wobei das Üben ja immer auch Elemente des Neuen enthält.

 

Lassen wir die Kinder üben! Sie tun es gern, denn sie freuen sich, wenn sie spüren, wie leicht es auf einmal geht, wenn man »gute Bekannte« trifft. Und ist es nicht auch bei uns dasselbe: Wenn wir in unbekanntes Terrain vorstoßen, so halten wir stets Ausschau nach etwas Vertrautem. Das Bekannte ist der Rettungsring im Meer des Fremden und Neuen.

 

Karin Pfeiffer

 
 

 

 

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