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19. Mai 2008 |
Kategorie: Humor |
Ein Psychologieprofessor sagte am Ende seines Vortrags: »In der nächsten Stunde komme ich zur Vernunft.« Ein Astronom kündigte einen Vortrag an: »Über die Entfernung der Gestirne«, und alles war betrübt, weil die Sterne entfernt werden sollten. Zum Klavierspielen muss man geboren sein. Denn wenn man nicht geboren ist, kann man nicht Klavier spielen. Als ein Verkäufer auf dem Bahnsteig ausrief: »Heiße Frankfurter!« steckte ein Fahrgast den Kopf aus dem Fenster und schrie: »Das ist uns doch völlig egal, ob Sie Frankfurter heißen!« Einer verließ das Theater nach dem zweiten Akt, weil auf dem Theaterzettel stand: »Zwischen dem zweiten und dritten Akt ist eine Pause von zwei Jahren.« Der Straßenkehrer lebt fegetativ. Er fegetiert bis zum jüngsten Kehricht. Fremder: »Sind in eurer Stadt auch große Männer geboren?« Einheimischer: »Nein, immer nur kleine Kinder.« | | Diesen und anderen Wortunsinn findet man in: Hans Weis, Spiel mit Worten. Deutsche Sprachspielereien. Dümmlers Verlag, Bonn 1985 |
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15. Mai 2008 |
Kategorie: Politik |
Umstürze kleiden sich gern in das funkelnde Gewand der Aufklärung, des Mitleids, der Menschlichkeit und des Erbarmens. Mit der Beschwörung einer paradiesischen Gerechtigkeit und Erlösung aus irdischem Übel gewinnen die Gesellschaftsveränderer das Vertrauen und die Unterstützung der Menschen. Schon im Märchen frißt der Wolf Kreide und gewandet sich in einen Schafspelz. Wer die Geschichte und ihre Gestalten nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen, immer und immer wieder. Darin gleichen sich die Historien aller Völker der Welt: Aus den Rebellen von heute häuten sich, sobald sie an die Macht gekommen, die Unterdrücker von morgen. KAPE | |
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13. Mai 2008 |
Kategorie: Besinnliches |
Ein Eichelhäher fand auf seinen Streifzügen ein kunstvolles Nestchen. Er bewunderte es sehr. Als er aber erfuhr, der kleine Zaunkönig habe es erbaut, lachte er höhnisch und rief: »Welch erbärmliches Machwerk!« Ein andermal entdeckte er auf einer Felsplatte einen Haufen zusammengeworfenen Gestrüpps mit Heu und Federn in der Mitte. Als ihm gesagt wurde, dies sei das Nest des Adlers, rief er voll Bewunderung: »Welch kunstvoller Bau!« Alte Fabel
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08. Mai 2008 |
Kategorie: Schule |
»Fritz Nopf meint« »Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.« Das sagte Arthur Schopenhauer, und wer wollte ihm ernsthaft widersprechen? Alle Entscheidungen im täglichen Leben gelingen nur, wenn man Verstand und Erfahrung zusammenfügt. Verstand allein genügt nicht, wenn nicht ein gutes Maß an Lebenserfahrung dazukommt und mit dem Verstand eine fruchtbare Verbindung eingeht. Alles Studium der Welt ist nicht in der Lage, Erfahrung zu ersetzen. Man mag wohl hübsch gestaltete Bildungszertifikate an den Ausgangstüren der Hochschulen verteilen, man kann sie sogar an alle verteilen, ohne Ansehen von Leistung und Können. Ja, das ist möglich, wenn der Staat es befürwortet. Ein Säckchen, das gefüllt wäre mit dem Granulat der »Lebenserfahrung«, ist jedoch nicht erhältlich aus gütiger Professorenhand. Die Mosaiksteinchen der Erfahrung müssen von jedem Menschen im Laufe seines Lebens selbst gesammelt werden. Mit anderen Worten: die Füllung des individuellen Säckchens ist am Ende nolens volens erkämpft und erlitten. Darin ist das Leben unerbittlich. Und gerecht: denn es gilt für uns alle gleichermaßen. Hierin also sind den Studierten jene gleichgestellt, die niemals einen Fuß in höherer Bildungseinrichtungen gesetzt haben; ja ich, der unmaßgebliche Fritz Nopf, behaupte, die draußen vor der Tür sind gegenüber jenen dahinter sogar im Vorteil, da ihnen keine künstlichen Vorstellungen die realistische Sicht auf das tatsächlich Seiende verbauen. Der Lockruf der Bildungseinrichtungen lautet: »Komm zu uns und habe Vertrauen! Wir versorgen dich mit Wissen, und wenn du unsere Anstalt verläßt, wirst du zu den Gebildeten gehören, die Anspruch haben auf Glück und Wohlstand!« Diese Fata Morgana verführt nicht wenige der Gerufenen zu Denkfaulheit und Arroganz. Wer meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, wird sich selbst nicht mehr anstrengen wollen. Eine zu früh einsetzende und einseitig akademisierte Lehre birgt eine bislang zu wenig beachtete Gefahr: der junge Mensch könne es für unnötig halten, auf unvoreingenommene und neugierige Weise selbst Lebenserfahrungen zu sammeln. Er geht den bequemen Weg, den ihm die Papiere weisen. Das Selbsterlebte und -erlittene jedoch bildet erst den Humus für eine lebendige und authentische Bildung, die zugleich immer auch Herzensbildung ist. Eine gebildete Person ist immer und ohne Ausnahme von demütigem Charakter, der sich auf steinigen Wegen dazu geformt hat. Der vorzeitig – schon im Kindergartenalter! – mit Theorie und Formalia vollgestopfter Geist könnte es im weiteren Verlauf des Lebens für überflüssig und unter der persönlichen Würde halten, herabzusteigen vom hohen Roß vermeintlicher Gelehrtheit. Das aber ist Vorbedingung, um das echte Leben zu erkunden. | (Fritz Nopf meint. aus: PIC-Club Nr. 101, Jg. 5, Seite 3) | | Was soll man von diesem Kommetar halten? Ist das ein Plädoyer für Dummheit? Oder enthält diese Provokation ein Körnchen Wahrheit? Karin Pfeiffer (Redaktion) |
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06. Mai 2008 |
Kategorie: Humor |
Während der Bücherpräsentation auf einem Lehrertag stand ein Kollege vor unserem Hochregal und betrachtete die ausgestellten pädagogischen Titel. Anschließend kam er auf mich zu und meinte, unser Schild mit der Aufschrift »Humorvolles zum Lernen« sei ja doch etwas skurril und entbehre, für sich selbst genommen, völlig der Komik. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff. Man ist ja in bezug auf das Eigene immer etwas blind, in diesem Fall betriebsblind. Neben »Wortsalat«, »Gedichtewerkstatt« und »Bildergeschichten« präsentierten sich direkt unter dem Versprechen nach Humorvollem der Erste und Zweite Weltkrieg, Adolf Hitler, die Erweiterte Europäische Union und die Französische Revolution. Wir haben beschlossen, bei künftigen Ausstellungen darauf zu achten, ernste Titel so zu präsentieren, dass sie zu keinen Missverständnissen Anlass geben. Humor hin, Humor her. Peter Stolz
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