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Was kümmern den Hund die vielen Worte!

 
12. Juni 2015
Was kümmern den Hund die vielen Worte!
Kategorie: Humor
 

Jeden Morgen spielt sich eine immergleiche Szene ab vor unserem Haus.
»Ludwig! Wirst du wohl herkommen!«
Ludwig, das ist der Hund. Ein ziemlich großes Exemplar mit leicht mürrischem Gesichtsausdruck.
»Ludwig! Komm sofort her! Was fällt dir ein! Hab ich dir nicht gesagt ...«

Ludwig schnüffelt intensiv an unserem Zaunpfosten. »LUUUUUUDWIG! LUUUUUUUUDWIIIIIG!«
Der Gerufene wendet seinen massigen Körper von der lästigen Schallquelle ab und trottet unbeeindruckt zum nächsten Pfosten.
»JETZT REICHT ES MIR!«

Ludwig besucht derweil den dritten Pfosten. Die Hundehalterin kommt die Straße heruntergesprintet. Sie holt den schwarzen Vierbeiner ein, packt ihn am Halsband und legt ihm die Leine um. Dabei schimpft sie ohne Unterbrechung. Ein Strom von Worten. Den Ludwig kümmert dies nicht im geringsten, man sieht ihm deutlich an, dass er solches gewohnt ist. Seine Nase klebt am Zaunpfosten.
Dann hat er mit einem Mal genug von der Schnüffelei und will nach Hause. Wohin es geht, und wie schnell, das bestimmt der Hund. Er zieht sein schimpfendes Frauchen hinter sich her. Was kümmern ihn schon die vielen Worte! Er hat in seinem Hundeleben gelernt: Um Worte muss man nichts geben. Man kriegt sie kostenlos auf dieser Welt.

Karin Pfeiffer

 

 

 

 


Kommentare zu diesem Beitrag:
von H. L. (20. Juni 2015, 08:58):
Die Szene "Was kümmern mich die vielen Worte?!" habe ich schon unzählige Male erlebt, allerdings nicht mit Hundern, sondern mit Kindern.
Typisch an der beschriebenen Szene ist auch, dass es sich um eine HundehalterIN handelt und nicht einen Hundhalter, denn meiner Beobachtung nach neigen Frauen und nicht Männer zu quengeliger, inkonsequenter Erziehung. Sie kreischen viel, tun aber wenig, um sich Gehör zu verschaffen.
 
von Seele (21. Juni 2015, 13:45):
Das inkonsequente "Gezeter" ist Ausdruck von Hilflosigkeit durch innere Zerrissenheit. Einerseits wissen viele Mütter um ihre Pflicht zur Erziehung, andererseits haben sie Hemmungen, dem Kind in die Parade zu fahren. Sein Seelchen soll ja nicht geknickt werden und es soll Mama weiterhin ganz doll liebhaben.
 

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