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Eine lustige Adpfentsgeschichte

 
13. Dezember 2010
Eine lustige Adpfentsgeschichte
Kategorie: Humor

Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter. Die meist'n Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und mit K. Drei Wochen vorm Christkindl stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen dabei helfen. Viele Krippen sind fad, unsere aber nicht, weil wir haben mords tolle Figuren drin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl aufn Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß. Das Christkindl ist ganz schwarz wordn und den Josef hats zrissen. Ein Haxn von ihm ist bis in den Keksteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat ma a Fotzn gegeben und gesagt, dass net amal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher san.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut des net guat aus. Aber ich habe Gottseidank viele andere Figuren und der Josef ist jetzt der Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der als einziger so klein ist, dass er in den Futtertrog passt. Da hat aber meine Mama gesagt, da Asterix is koa Christkindl, da is des schwarze Chrindkindl noch gscheiter. Es ist zwar verbrannt, aber immerhin a Christkindl.
Hinterm Chrstinkindl stehen 2 Oxn, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe i hingestellt, weil dass de Oxn und der Esel net so allein san. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen abigefallen und er war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz. Normal haben die heiligen Könige eine Haufen Zeug fürs Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Püree. Von den unseren hat einer stattn Gold a Kaugummipapierl dabei, des glänzt a so schön. Der andere hat a Malboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Malboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat a Pistole dabei. Des is zwar kein Geschenk fürs Christkindl, aber er kann es vorm Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel fehlt ein Fuß, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Flaschen Gösser für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lurgt hinterm Baum eine Sau als Ersatzwolf hervor. Mehr steht in unserer Krippe nicht.
Aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampen ein und dann erst ist unsere Krippe richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu fad. Mein Opa hat mir ein Lied vom Adpfent gelernt, das geht so:

Obn auf da Kirchturmspitzn
sah ich einen Engel sitzen.
Der schrie alleweil Hurrah!
Weihnachten ist wieda da!
Adpfent, Adpfent, da Obstler brennt.
Erst saufst oan, daun zwoa, drei oder vier,
daun hauts de mit da Birn auf`t Tür!

Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, dass ich es mir nicht merken darf. (der Papa singts aber auch oiwei!).
Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch und so geht das Jahr dahin. — Aber eins ist gwiss: Der nächste Adpfent kommt bestimmt!

Urheber unbekannt

 
 

 

 


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