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06. Oktober 2008 |
Kategorie: Gesundheit |
foto: pixelio | Der Mensch kann verdursten, wenn nicht für ständige Flüssigkeitszufuhr gesorgt ist. Wir nehmen täglich etwa 2 bis 3 Liter Flüssigkeit auf, teils durch die Nahrung, teils durch Flüssigkeiten. Wird dieser Wert dauerhaft unterschritten, so entwickeln sich Symptome der Unterhydrierung mit verschiedenen Krankheitssymptomen. Zuwenig zu trinken ist schädlich, niemand wird dies bestreiten. Seit die Wichtigkeit ausreichender Trinkmengen in der Öffentlichkeit diskutiert wird, angeleiert durch die Getränkeindustrie, läuft alle Welt mit Wasserflaschen durch die Gegend. Nüchtern denkenden Zeitgenossen war nie so recht klar, weshalb der Mensch auf einmal stets die Wasseruhr im Bauch ablesen sollte, damit er nur ja gesund oder am Leben bleibe. Zwanghaftes Trinken gegen das Durstgefühl? Igitt. Man kann nämlich auch an einem Zuviel an Wasser krank werden und gar sterben, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Ab etwa 6 Liter täglich über einen längeren Zeitraum wird es kritisch. Der Körper wird zu sehr ausgespült, und mit der Flüssigkeit verlassen wichtige Nährstoffe und Spurenelemente Zellen und Blutbahn. Mit Ausnahme von alten oder kranken Menschen, bei denen die Körpersignale gestört sind, gilt als einziger Regulator für das Trinken der Durst. Das dauernde Trinken im Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen an allen möglichen und unmöglichen Orten ist eine Manie, die hoffentlich auch einmal ihr Ende finden wird. Weiterlesen» | foto: pixelio | Erinnern Sie sich an das Editorial in Info 58 des Stolz Verlags (1. Halbjahr 2008)? Peter Stolz erlaubte sich ein kritisches Wort zur getränkeindustriesubventionierten Mode des »Trinkens im Unterricht« und erntete neben zwei giftigen Bemerkungen eine Woge begeisterter Zustimmung. Hier sei noch einmal dieser Beitrag abgedruckt. Trinken im Unterricht ist eine seltsame Mode. Seit einigen Jahren wird uns von allen Seiten eingehämmert, dass wir jederzeit und überall trinken müssen, sonst seien wir, wenn schon nicht dem Verdurstungstod preisgegeben, so doch von entsetzlich peinlicher Verblödung bedroht. Die Trinkoffensive einschlägiger Wirtschaftsbranchen wird tatkräftig durch unsere zuständigen Ministerien unterstützt. Wahrscheinlich wird den tapferen Mitarbeitern eine kostenlose und lebenslange Mineralwasserversorgung versprochen. Es sei ihnen gegönnt. Fakt aber ist, dass ständiges Trinken nicht nur unnötig, sondern für Kreislauf und Nieren belastend und unter Umständen schädlich sein kann. Für den Körper ist es strapaziös, ständig übergroße Flüssigkeitsmengen verarbeiten zu müssen. Echter Durst ist immer noch das durch den lieben Gott eingerichtete Signal, nach dem wir uns richten können, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen. Wer viel salzige und trockene Kost zu sich nimmt, wird auch mehr Durst spüren und freiwillig trinken. Wer sich von ausreichend Obst und Gemüse ernährt, wird kaum auch nur annähernd soviel Durst haben, dass er zusätzlich zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich trinken muss. Wer sich auf die wohlfeile Trinkmanie überall und zu jeder Zeit im Unterricht einlässt, dem wünschen wir viel Freude an kippenden Bechern und auslaufenden Flaschen. Man muss sich wirklich fragen, wie unsere Vorfahren überlebt haben. Vielleicht ist es der schiere Zufall, dass wir heute noch am Leben sind. Prost allerseits wünscht Ihnen allen Peter Stolz | |
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