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09. August 2007 |
Kategorie: Besinnliches |
Wir wissen meist ganz genau, welche Fehler uns hartnäckig durchs Leben begleiten. Können wir sie deshalb abstellen? Mitnichten. »Das Erkennen einer Unzulänglichkeit ist ja leider nicht notwendigerweise mit der Vermeidung gekoppelt«, schreibt Dietrich Dörner in seinem lesenswerten Buch »Die Logik des Misslingens« (rororo) Der kluge Spötter Mark Twain sagte einmal, schlechte Gewohnheiten solle man nicht zum Fenster hinauswerfen, sondern Stufe für Stufe die Treppe hinuntertragen, wenn man sie wirklich loswerden möchte. Wie ist das gemeint? Aha, harte Arbeit. Genau betrachten, was man da loswerden möchte. Arbeit an uns selbst, an unseren täglichen Handlungen, die wir zurechtbiegen müssen wie der Schmied das Eisen, das er immer wieder ins Feuer halten muss, wenn es schmiegsam bleiben soll. Schlechte Gewohnheiten sind äußerst anhänglich. Sie haben die üble Eigenschaft, zur Hintertür hereinzuschleichen, wenn wir sie zum Vorderfenster hinausgeworfen haben. Es gefällt ihnen bei uns gar zu gut. Das Leben ist in dieser Hinsicht ein Ringen am Treppenabsatz, um bei Twains Bild zu bleiben. Und jeder Zentimeter ist ein Gewinn. Verena Katerle
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