Stolz über Stolz | | Interview mit dem Geschäftsführer der Stolz Verlags GmbH, Peter Stolz. Anlass für das Gespräch ist das Jubiläum des Unternehmens: seit Gründung des Stolz Verlags sind 10 Jahre vergangen. Die Datei öffnet sich, wenn Sie das Bild anklicken. | |
Die Stolz Verlags GmbH mit Sitz in Düren wurde im Jahr 1998 gegründet. Das Verlagsprogramm bietet Lernhilfen, Lektüren und Fachbücher für Schüler der Klassen eins bis zehn aller Schulformen. Viele der Veröffentlichungen eignen sich auch zum Einsatz in der Erwachsenenbildung (Förderunterricht). Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterstützen und zum Lernen anleiten möchten, finden im Programm des Stolz Verlags ebenfalls vielfältige Hilfe. | | | Unsere Philosophie • Gut verständliche Texte und Arbeitsanleitungen Wir legen viel Wert auf die übersichtliche Gestaltung unserer Veröffentlichungen. Texte sind leicht lesbar, Wortwahl und Syntax am Verständnishorizont der Schüler ausgerichtet: Jeder soll verstehen, was er liest! Kein Wunder, wenn Schüler gern mit unseren Materialien lernen! Zahlreiche positive Rückmeldungen durch Lehrer und Eltern bestätigen dies. Unsere Lernhefte leiten Schüler zu sorgfältigem Arbeiten an: genau hinschauen, verweilen, hinterfragen, skizzieren, antworten, zusammenfassend formulieren, aufschreiben und memorieren. Das ist Lernen! Schüler, die mit Lendersdorfer Materialien arbeiten dürfen, erfahren den Umgang mit Sachtexten als informativ und befriedigend. Da von der Arbeit etwas zurückbleibt, stellt sich das Gefühl ein, etwas Sinnvolles geleistet zu haben. • Nimm dir Zeit ... Dem Trend zur Beschleunigung in der Pädagogik möchten wir etwas entgegensetzen. Die motorisierte Gesellschaft machte es deutlich, die neuen digitalen Kommunikationstechniken bringen es auf die Spitze: Das Tempo unseres modernen Lebens nimmt in allen Bereichen zu - also auch in der Pädagogik. Wir fühlen uns nicht wohl, dabei werden wir aber mitgezogen, ob wir wollen oder nicht. Welche Alternativen gibt es? Nicht das Große und Ganze, nicht die Welt und ihre Bedingungen selbst vermögen wir zu ändern, aber in unserem Microkosmos können wir sehr wohl das hohe Tempo ausbremsen. Auto, Computer oder Handy können und wollen wir nicht abschaffen, wer möchte diesen Komfort schon missen. Doch müssen wir es uns erlauben, auch über die Schattenseiten der modernen Tempo-Technik nachzudenken. Treten wir auf die Tempobremse! Nehmen wir uns Zeit für unsere Vorhaben. Nehmen wir uns zum Beispiel Zeit ... • ... zum Lernen! Vermeintliche Zeitnot hat die Lernmethoden in den Klassenzimmern revolutioniert. Die Präsentation neuer Lernstoffe erfolgt in kompakter und konzentrierter Form. Der Vorgang von »Datenverarbeitung und -vernetzung« im menschlichen Gehirn kann jedoch bei dem künstlich vorgegebenen, schnellen Takt nicht mithalten. Das Lerntempo des durchschnittlichen Menschengehirns ist gemächlich im Vergleich zum galoppierenden »Auffassungsvermögen« der elektronischen Speichermedien. Wenn wir Kinder behandeln wie kleine Computer, wartet die Enttäuschung für alle gleich um die Ecke: Desinteresse, oberflächliches Arbeiten und Lernverweigerung sind die möglichen Folgen. Gegen den didaktischen Irrtum der Beschleunigung des Lernens hilft eigentlich nur eines: Selbstbeobachtung. Wie geht es denn mir dabei? So, wie ich mich fühle, fühlen sich auch die anderen ... Was brauche ich, wünsche ich mir? Was ich brauche, und was ich mir wünsche, wünschen sich auch die anderen. Und diese Erkenntnisse setzen wir dann in die Tat um. • Was der Computer kann, kann ich noch lange nicht Allzuleicht erliegen wir der Illusion, selbst zu beherrschen, was der Computer kann, wenn er bedient wird. Wenn das automatische Korrekturprogramm falsch getippte Wörter ohne unser Zutun, und teilweise sogar unbemerkt, durch richtige ersetzt, wird dadurch beim Schreibenden kein Lernprozess in Gang gesetzt. Die Bequemlichkeit, die wir beim Bedienen der Maschiene genießen, rächt sich auf lange Sicht, weil sie uns nicht klüger, sondern dümmer macht. Der Computer ist ein wunderbares Hilfsmittel, er kann aber nicht das Lernen und Denken ersetzen. Denn er kann es nicht. Wer ein Musikinstrument spielt, weiß, dass kein Weg vorbeiführt an fleißigem und geduldigem Üben. Fertigkeiten stellen sich Schritt für Schritt ein. Nicht anders ist es mit dem schulischen Lernen. Ob Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Turnen oder Singen – Lernen benötigt Ruhe, Zeit und Geduld. Und am Ende erscheint endlich auch der vielgepriesene Spaß: es ist die Freude am Können, das erfolgreiche Ergebnis des Lernprozesses! Deshalb soll von Lernmedien grundsätzlich eine Art »Ruhe« ausgehen. Es ist uns gelungen, eine Ausstrahlung der »Ruhe« in den Veröffentlichungen des Stolz Verlags zu verwirklichen. Stolz-Lernhilfen trainieren die Aufmerksamkeit und fördern die Fertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens: es sind dies die grundlegenden Kulturtechniken, ohne die es keine Bildung gibt. Die Hektik aber mag draußen bleiben! • Unser erfolgreiches Lernprogramm Wer erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will, wird sich um eine gute Lesefertigkeit bemühen. Um das Lesen zu üben und Defizite auffangen zu helfen, gibt es in unserem Programm zahlreiche Angebote. Besonders großen Anklang finden das Lesetraining und die Literaturblätter zu den Lektüren. Der Schwerpunkt liegt auf Lesen, Schreiben, Sprechen – also Themen des allgemeinen Deutschunterrichts. Sehr beliebt sind die Themen- und Werkstatthefte für Grundschule und Sekundarstufe. Biologie, Geographie, Himmelskunde, Gesundheit, Geschichte - zu allen Themen gibt es Hefte mit grundlegenden Informationen und Arbeitsanweisungen. | Das hören wir immer wieder: »Schüler lieben Lendersdorfer!« Auf diese Liebeserklärung sind wir im wahrsten Sinne des Wortes STOLZ!
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Und das sind wir: | | Peter Stolz Geschäftsführer der Stolz Verlags GmbH und Gründer des Verlags. Der gelernte Buchdrucker betätigt sich als Grafiker, Fotograf, Illustrator und Autor. Jedes Buch passiert seinen Schreibtisch, kaum ein Text, der seinem kritischen Auge standhält, ehe nicht genügend daran gefeilt worden ist. (Nimm dir Zeit!!!) Durch die intensive Arbeit am Manuskript kann der Stolz Verlag eine gleichbleibend hohe Qualität der Lernhefte garantieren, und das sowohl inhaltlich als auch optisch. |
| | Karin Pfeiffer Die ehemalige Lehrerin betätigt sich seit Jahrzehnten als Autorin von schulpraktischen Lernhilfen und Büchern. Sie freut sich über jede Zuschrift, jedes Lob und jede konstruktive Kritik. Mit viel Engagement vertritt sie ihre pädagogischen Ideen. Die schnell wechselnden Moden in der Schullandschaft lassen sie unbeeindruckt, denn die meisten sind wenig durchdacht und verschwinden ebenso rasch, wie sie gekommen sind. Erfolgreiches Lernen benötigt einen stabilen Rahmen, nichts ist der Schule abträglicher als der ständige Wechsel von Methoden und Rahmenbedingungen. Unsicherheit und Orientierungslosigkeit verhindern Lernerfolg, schaffen Überdruß und Aggression. Von dieser Einsicht geleitet, gewinnen die Veröffentlichungen des Stolz Verlags eine zeitlose Wirksamkeit, was bei den Benutzern der Hefte sehr gut ankommt. |
Zeit zum Lernen
Ein bekanntes STOLZ-Logo ist die Schnecke, das Symbol für langsames, aber stetiges Vorankommen. Lernen läßt sich nicht beschleunigen. Bitte überschütten Sie Kinder nicht mit zu vielen Informationen! Kinder (wie auch Erwachsene!) brauchen Zeit zum Lernen! Viel und schnell - das erzeugt Streß und Oberflächlichkeit. Gerade dies aber möchten besorgte Lehrer und Eltern verhindern. Haben Sie den Mut auszuwählen, was schrittweise gelernt werden soll. Haben Sie den Mut, Überflüssiges fortzulassen und sich dem Wesentlichen zu widmen. Ihr Gefühl leitet sie dabei in eine gute Richtung. Vertrauen Sie auf Ihre innere Stimme. Schritt für Schritt zum Erfolg!
| Ein Wort zur Rechtschreibung Die Mehrzahl wertvoller Druckwerke in privaten und öffentlichen Bibliotheken erscheint in traditioneller Rechtschreibung. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Bücher wird neu aufgelegt werden können. Soll unseren Kindern dieser Leseschatz nun verboten und verloren sein? Verwirrt sie das Lesen von Texten mit »daß« anstatt »dass«? Müssen diese Bücher vor den Kindern weggeschlossen oder gar körperlich vernichtet werden, allein wegen der Unterschiede in der Rechtschreibung, die von Reformern und Politikern stets und mit allem Nachdruck als »marginal« bezeichnet wurden? In der letzten Zeit ist eine deutliche Entspannung bezüglich der Rechtschreibreform eingetreten, das läßt hoffen: auf Toleranz, auf den unverkrampften Blick in die Bibliotheksregale. In vertraulichen Gesprächen kann man erfahren, daß Kinder, die viel lesen, die besseren Rechtschreiber sind, besonders dann, wenn sie auch Bücher in herkömmlicher Rechtschreibung an die Hand bekommen. Gerade diese Kinder beherrschen die s-Schreibung besser, sie wenden die Logik rückwärts an! Nur auf den ersten Blick erscheint dies paradox. Wer sich mit dem Phänomen der Verschriftung von s-Lauten befaßt, kommt des Rätsels Lösung rasch auf die Spur. Die s-Regel, Markenzeichen der Reformschreibung, ist äußerst fehlerträchtig. Interessieren Sie sich für die Funktion des Buchstaben Eszett (ß) in der traditionellen Orthographie? Die Eszett-Seite von Dr. Wolfgang Scheuermann, Uni Heidelberg klärt auf. Es stünde uns gut an, sachliche Betrachtungen darüber zuzulassen, welche Vor- und Nachteile die sogenannte Rechtschreibreform mit sich gebracht hat, ehe wir das endgültige Urteil über »alte« Buchbestände in unseren Bibliotheken sprechen. Lassen wir Arthur Schopenhauer dazu das Schlußwort sprechen: »Nichts ist törichter als zu glauben, daß das Neuere immer auch das Bessere sei!« Man muß Neues ausprobieren. Doch das Alte soll man erst dann verbannen, wenn sich das Neue bewährt hat. Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Die Schüler-Arbeitsblätter der im Stolz Verlag erschienenen Lernhefte sind seit 1996 der jeweils aktuellen Reformschreibung angepasst. | |
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