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Grüß Gott, Herr Lehrerin!

 
17. Januar 2014
Grüß Gott, Herr Lehrerin!
Kategorie: Schriftkultur
 

Die politisch korrekte Gendersprache verlangt heute bei Nennung von Kategorien, die ungeachtet des Geschlechts für einen Beruf oder eine menschliche Beschäftigung stehen, die Nennung sowohl der weiblichen und männlichen Form. Auf diese Weise werden Texte sinnlos aufgebläht, bei konsequenter Anwendung des Gendersprech sogar unlesbar. Die Lösung des Umständlichkeitsproblems fand man vor einigen Monaten an der Uni Leipzig. Dort soll es künftig nach den genderbewegten Sprachreformern nur mehr die weiblichen Form geben, also Professorin, Studentin, Mitarbeiterin ... und die Männer sollen dann mitgemeint und mitgedacht sein. Sibylle Krause-Burger witzelt darüber in ihrer Zeitungskolumne "Grüß Gott, Herr Professorin". Wenn das Schule macht, müssen sich auch die männlichen Lehrkräfte bald als "Lehrerin" titulieren lassen.

Dr. Manfred Pohl geht der Sache auf den sprachlichen Grund. Das grammatische Geschlecht eines Wortes habe nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun. Sonst wäre eine Frau auch kein Mensch, da der Mensch männlich sei. Die Forderung nach Doppelnennung weiblicher und männlicher Formen resultiere aus einem eklatanten Mangel an grammatischem Sprachwissen, meint Dr. Manfred Pohl in einer Glosse zum Sprachfeminismus.

Einen lesenswerten und fachkundigen Aufsatz zum Thema veröffentlichte der Schweizer Pädagoge Dr. Arthur Brühlmeier auf seiner Website unter dem Titel Sprachfeminismus in der Sackgasse.

 
 

Nachbemerkung:  Vielleicht hat der ein oder andere geneigte Leser aufgrund der Lektüre den Mut, die unpraktischen Doppelnennungen sausen zu lassen, und wieder von Schülern und Lehrern zu reden: denn in diesen "Sammelbegriffen" enthalten sind sowohl die weibliche als die männliche Form. Bezeichnet wird eine Tätigkeit oder gesellschaftliche Stellung, nicht das Geschlecht. Texte müssen gut lesbar sein, sonst will sie niemand haben, da mögen sie noch so korrekt sein ...


 

 

 



Kommentare zu diesem Beitrag:
von Chris (03. Februar 2014, 00:10):
Danke für den Artikel.
Eine Wohltat !
 

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